An dieser Stelle soll der Fortschritt dieser umfangreichen Baumaßnahme aufgezeigt werden.

Der Vorstand der St. Martinsgemeinde will die Zeit des Leerstandes der Pfarrwohnung nutzen, um energetische Sanierungen vorzunehmen. Die Pfarrwohnung und ganz besonders die Räume im Dachgeschoss sind zugig und lassen sich kaum auf eine behagliche Wohntemperatur bringen. Dieser subjektive Eindruck lässt sich durch einen Heizölverbrauch von etwa 4000 l/Jahr belegen.

Dach und Wände des Pfarrhauses sind gar nicht oder nur sehr schlecht isoliert, auch die Fenster müssten eigentlich ausgetauscht werden.

Auch unserer Kirchenleitung ist das Thema wichtig, der Bezirksbeirat Hessen-Nord hat deshalb einen Architekten beauftragt, die Gemeinden im Hinblick auf Sanierungsmöglichkeiten zu beraten. Eine solche Erstberatung (auf Kosten des Bezirks!) fand im September 2018 statt. Der Bericht zeigte die Möglichkeiten, das Gebäude energetisch auf den bestmöglichen Stand zu bringen, aber die Kosten für die Ausführung überstiegen unsere Möglichkeiten um ein Vielfaches.

So haben sich Vorstand und der Bauausschuss darauf verständigt, als erstes Dach und Fenster des Pfarrhauses zu erneuern. Nachdem erste Angebote eingeholt und in einer außerordentlichen Gemeindeversammlung im Juni 2019 vorgestellt worden waren, wurden die erforderlichen Genehmigungen eingeholt. Die Untere Denkmalschutzbehörde des Wetteraukreises hat ihre eigenen Vorstellungen, wie ein denkmalgeschütztes Gebäude zu renovieren ist; und so wurden nach intensiven Gesprächen mit den zuständigen Stellen die benötigten Genehmigungen erteilt.

Durch die denkmalschutzrechtlichen Auflagen haben sich allerdings die geplanten Maßnahmen derart verteuert, dass zunächst nur das Dach des Pfarrhauses in Angriff genommen werden kann.

Für die Finanzierung ist geplant, zusätzlich zu den vorhandenen Mitteln einen Kredit aufzunehmen. Außerdem haben wir bei allen möglichen Institutionen und Einrichtungen Anträge auf Zuschüsse für die Sanierung gestellt, unter anderen beim hessischen Landesamt für Denkmalpflege. Die Arbeiten können erst beginnen, wenn das LfD über unseren Antrag entschieden hat. Wenn der Bescheid vorliegt, kann es endlich losgehen!

23.07.2020  das Landesamt für Denkmalschutz hat die Zusage über einen Zuschuss erteilt,  alle Genehmigungen liegen vor. Aus einigen Anfragen an Dachdeckerfirmen wurde die Fa. Schneider aus Limeshain ausgewählt und mit der Ausführung der Tätigkeiten beauftragt. Diese hatte aber auch noch andere Baustellen zu bedienen und konnte erst Ende Oktober anfangen.

30.10.2020 Das alte Dach ist nun abgedeckt, Material herangeschafft und am Ende des Tages wird das Haus vor Regen mit einer Plane geschützt. Das Gebälk sollte erhalten werden. Nachdem das Dach nun abgedeckt ist, wurde aber festgestellt, dass Balken ausgetauscht, bzw. verstärkt werden müssen. Dies bedeutet zusätzliche Arbeiten und damit auch höhere Kosten. Es zeigt sich, dass die Sanierung dringend erforderlich war.

(Leider sind die Bilder heute nicht so gut, die Linse ist nass geworden. Das kann aber auch mal an einem 01.November passieren).


02.11.2020 Nach eingehender Untersuchung des Dachgebälks wird entschieden den ganzen Dachstuhl zu erneuern.
21.11.2020 die Bauarbeiten gehen voran. Das Gebälk ist ausgetauscht und die Isolierung ist fertig.
05.12.2020 Baustop wegen schlecht Wetter
10.12.2020 der Kran mal in aktion. Das Dach ist fast fertig. Das Rote am Dachfirst ist Staub vom Ziegelzuschneiden und ist inzwischen abgeregnet.
24.12.2020 Das Dach ist fertig und das Gerüst abgebaut.
24.12.2020 Jetzt fehlt nur noch die Sakristei. Die wird aber erst im Januar 2021 fertig.
24.12.2020 Hier noch mal deutlich der Unterschied zwischen dem alten Kirchendach und dem neuen Wohnhausdach zu sehen. Ich glaube der Dachdecker würde gerne weitermachen.
22.01.2021 Das Dach der Sakristei ist nun auch fertig gedeckt.

An dieser Stelle unser ausdrücklicher Dank an das Landesamt für Denkmalpflege
für die finanzielle Unterstützung. Desweiteren möchten wir uns bei dem Johannes
Bugenhagen Verein für seinen finanzielle Zuschuss bedanken. Und natürlich bei den
vielen Gemeindegliedern und der Gemeinde nahe stehenden Menschen, die uns bei
diesem Projekt unterstützten.